„Ein Problem des Liberalismus ist vielleicht, dass es die FDP gibt. Parteien und Politiker haben immer auch weitere Interessen als nur Prinzipien. Es heißt: Um erfolgreich zu sein, müssen wir vielleicht auch mal ein bisschen weicher mit unseren Prinzipien umgehen. Vielleicht besteht darin das größte Problem einer Partei, die insgesamt 42 Jahre mitregiert hat: Sie ist zu pragmatisch geworden. Wenn wir etwas von den Grünen lernen können, dann ist es doch dies: Wie wir Prinzipienreiter einbinden, ihnen Raum geben, sie tolerieren und uns hin und wieder auch von ihnen inspirieren lassen.“
Dieses und weitere statements des Autors finden sich in der Aufzeichnung eines Gesprächs zur Zukunft des Liberalismus mit Dr. Karen Horn, Michael Theurer, Dr. Christopher Gohl, Prof. Tim Krieger und Sascha Fiek. Auch einige kurze Video-Statements wurden im Rahmen des Treffens aufgezeichnet. Das Gespräch wurde geleitet von Redakteuren der Zeitschrift Capital und erschien in deren erster Ausgabe 2014.
Interessant, danke für den Artikel! Mit Leuten wie Gohl und Theurer ist die FDP auf einem guten Weg, sich vom Liberalismus komplett abzuwenden.
Danke, aber ich würde doch zwischen Theurer und Gohl sehr deutlich unterscheiden. Mit Gohl habe ich sicherlich den ein oder anderen Meinungsstreit, aber ich nehme ihn als Gesprächspartner ernst und schätze ihn sehr als Mensch. Theurer ist einer jener typischen FDP-„Größen“, die inhaltlich und sprachlich einfach in keiner Weise fassbar sind. Wie ich schon nach dem Parteitag schrieb: Mit dieser FDP ist kein Liberalismus zu machen! (https://actonsheir.com/2013/12/08/es-lebe-der-individuelle-liberalismus/)
Da ich die beiden nicht persönlich kenne, kann ich nur deren Aussagen beurteilen. Kann mir schon vorstellen, dass Gohl ein interessanter Gesprächspartner ist, aber mit seinen kruden Ansichten bewegt er sich auf dem Terrain des sanften Totalitarismus.