AfD nicht libertär

In Justus Benders Bericht vom Europawahl-Parteitag der AfD (FAZ vom 21.1.2014) hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die AfD, so schreibt Justus Bender „war und ist die Partei der radikalen Libertären“. Zur Begründung führt er an, dass sie gegen die Gleichstellung von Homosexuellen sei und xenophobe Überzeugungen kultiviere. Beides hat mit libertärem Denken nicht das Mindeste zu tun. Der Libertarismus hat ein ganzheitlich-freiheitliches Menschen- und Weltbild. Klassifizierungen von Menschen nach ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft läuft seinen Grundüberzeugungen diametral entgegen. Es stünde einer Qualitätszeitung wie der F.A.Z. gut zu Gesicht, sauber mit Begrifflichkeiten zu arbeiten. In wenigen Wochen treffen sich in Berlin hunderte junger Studenten aus ganz Europa, die sich als libertär bezeichnen. Wer diese fröhliche, positive und bunte Truppe einmal erlebt hat, wird sofort merken, dass sie so weit weg von miefigem Wutbürger-Populismus ist wie nur irgendwie denkbar. Junge Menschen, die sich für eine freie und offene Gesellschaft einsetzen – das sind Libertäre!

Als Leserbrief veröffentlicht in der FAZ vom 7. März 2014, S. 9.

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